top of page

// NAMU AMIDA BUTSU //

Updated: Dec 16, 2019


Es gibt viele Dinge auf die ich Wert lege im Bezug auf die Erziehung meiner Kinder. Jetzt, im Urlaub, wo wir so viel Zeit gemeinsam verbringen, die Fragen und manchmal auf Konflikte aufwirft, habe ich darüber nachgedacht, was ich ihnen mitgeben möchte.

In Hollywood Dramen gibt es oft diese Stellen wo sich der Protagonist an seine Eltern erinnert und dann das EINE wichtige, goldene Zitat herauf beschwört welches sein Vater/seltener die Mutter ihm mitgegeben hat und er im Jetzt erst versteht oder nützlich anwenden kann. Welche schlaue, coole Binsenweisheit ist so wichtig dass sich meine Kids daran erinnern sollen? Schwimme nie mit vollem Magen? Werden sie sich durch diesen Spruch daran erinnern können, wie sehr ich sie geliebt habe? Wohl kaum. Als Grundschulkind wusste ich was mein DHARMA war: Ich wollte Tiere retten. Tierärztin werden. Die Welt verbessern. Etwas später dann Anwältin oder Rennfahrerin. Die Liebe zu allen Tieren ist geblieben. Und diese Liebe teilen meine Kinder jetzt mit mir. Tiere sind Heilige Weggefährten, die wir mit Respekt behandeln müssen. Das ist keine willentliche Entscheidung, sondern eher ein Wunsch, sagen wir, eine Ahnung, die aus dem tiefsten Inneren kommt. Ein Verständnis für die Natur und Gerechtigkeit dieser gegenüber.

Seit knapp 10 Jahren 'bete' ich ein bestimmtes Mantra in ganz bestimmten Situationen. Bislang wusste ich selbst nicht, dass es überhaupt ein Mantra ist. Ich hatte es damals in einem amüsanten Buch aufgeschnappt "Der Buddhistische Alltagshelfer" von Franz Metcalf und ich habe dieses Mantra jetzt an meine Kinder weitergegeben.

NAMU AMIDA BUTSU

ist die japanische Variante des Sanskrit Begriffs Name Amitabha Buddhaya und bedeutet so viel wie "Ich vertraue dem Buddha des unendlichen Lichts und des Lebens". In Metcalfs Buch wurde dieser Spruch empfohlen, immer wenn es Situationen gibt, wo es Leid gemischt mit Ohnmachtsgefühlen gibt. In meinem Fall bezog sich das auf Roadkills oder Tierkadaver denen man zufällig über den Weg läuft... Mit diesem Spruch versucht man das Unheil wieder heil zu beten, indem man der toten Seele wünscht, ihren Weg zu finden. Es ist ein Versuch dem Gedanken der Befreiung, also Liberation nicht nur nach dem Tod sondern auch zu Lebzeiten ein Stück näher zu kommen.

TRANSFORMING SUFFERING INTO WHOLESOMENESS

Vielleicht richtet sich dieses Mantra auch an mich, wenn ich es rezitiere, denn es befreit mich in dem Moment wo ich fast schon für ein totes Tier "mit leide" von diesem Gefühl. Vielleicht hilft es das grosse Ganze zu sehen, aus der Sicht eines Erleuchteten, Erwachten: aus einer ganz entrückten Perspektive, wie würde sich das anfühlen, wenn man so voller "Licht" ist, dass man die Welt und sein Chaos einfach nur betrachten kann, mit dem Wissen dass alles seinen Sinn hat und es kein Leid gibt?

SHIN BUDDHISMUS

Um auf meine Fragen Antworten zu finden, recherchiere ich mehr über den Shin Buddhismus und seine 21 Prinzipien. Der Shin Buddhismus ist einer der neuen Form, knapp 800 Jahre alt und stammt aus Japan. Eines dieser Prinizipien, welches eine Antwort liefert auf meine Frage was denn mit dem Leid ist, lautet: Der Tod is ein Neuanfang, um aufzusteigen. Ein weiteres Prinzip welches ich unterstütze lautet: seine Schattenseite anzunehmen, um Ganz zu werden, im kontinuierlichen Spiel mit Licht und Schatten. Wo wir wieder bei Yin und Yang wären und wie wichtig es ist, sich dessen bewusst zu sein. Für mich bedeutet dies: Ich kann nicht immer stark sein, auch wenn ich es gern wäre, ich muss mich auch mit meiner Weiblichkeit auseinandersetzen und umgekehrt. Nur Frau sein wäre mir auf Dauer zu langweilig, deswegen brauche ich die kraftvollen, sportlichen Momente, um als Mensch ausgeglichen zu sein.

Wer sich den chant dieses Mantras anhören möchte, der clickt hier drauf:

Mehr über den Shin Buddhismus gibt es hier:

533 views0 comments

Recent Posts

See All
bottom of page